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Nachbericht Metalfest 2011
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- Veröffentlicht: Donnerstag, 21. Juli 2011 15:44
Vom 27.-29.05. stieg unser erstes Festivalerlebnis 2011, das Metalfest in Dessau. Nach knapp 2 Stunden Autofahrt mit einem vollgepackten Kofferraum kamen wir in Dessau an, zum Glück hatten wir unser Navi dabei, da die Beschilderung des Festivals nicht sehr gut war. Nach den üblichen Zeltaufbauarbeiten, drehten wir eine erste Campingplatzrunde, um uns einen ersten Eindruck zu verschaffen. Einige waren schon sehr gut drauf, andere noch mit dem Zeltaufbau beschäftigt. Das Metalfest 2011 konnte beginnen.
Gegen 13 Uhr machten wir uns das erste Mal zum Bühnenbereich auf. Es gab jede Menge „Fressbuden“ und tolle Merchandisestände. Das 0,4l Bier kostete 3 Euro. Der Bereich vor der Hauptbühne war befestigt, jedoch lagen viele kleinere und größere Steine überall herum. Da musste man aufpassen, dass man nicht umknickte. Außerdem gab es eine Zeltbühne ca. 100 Meter von der Hauptbühne entfernt.
Unsere erste Band des Festivalsommers waren die Guns of Moropolis, eine Metalbilly-Band aus Bayern. Danach spielten auf der Hauptbühne Kivimetsän Druidi, Scar Symmetry und Milking the Goatmachine. Bei den außerirdischen Ziegenmenschen war der Bühnenbereich bereits sehr gut gefüllt und mit Songs, wie „Milk me up before you go go“ übernahmen sie die Kontrolle über das Metalfest Dessau. Nach dem Metalfest durften wir die Band interviewen. Das ganze findet ihr auf unserer Seite unter „Interviews“ Als nächstes spielten Mercenary und anschließend Destruction. Die Trash-Metaler brachten die Bühne zum Beben. Danach folgten Primordial. Die Show der Iren gefiel mir und den vielen Metalheads vor der Bühne sehr gut. Danach folgten Rage und Cradle of Filth. Cradle of Filth mit Rumpelstilzchen Dani Filth muss man live lieben oder hassen. Meins war es nicht… Den absolut begeisterndsten Auftritt des Abends legten Amon Amarth hin. Mit toller Bühnenshow, Feuereffekten und Klassikern, wie „Guardians of Asgaard“ begeisterten sie die Massen. Schade, dass nach einer Stunde schon wieder Schluss war.
Am Samstag wurden wir viel zu zeitig von der Sonne aus unserem Zelt getrieben. Nach einem Besuch beim örtlichen Supermarkt und dem Flugzeugmuseum Hugo Junkers, das neben dem Festivalgelände liegt und sehr interessant ist, begaben wir uns wieder zu den Bühnen. Wir schauten als erstes in der Zeltbühne bei Sabiendas vorbei. Die Ruhrpottmetaller überzeugten uns mit ehrlichem Death/Trash Metal. Leider gab es nur eine halbe Stunde Spielzeit. Danach begaben wir uns wieder langsam zur Hauptbühne, wo Tankard spielten. Die Frankfurter waren mein Festivalhighlight. Sänger Gerre riss die Massen von Anfang an mit. Die Jungs feiern 2012 ihr 30(!)-jähriges Bestehen, von Müdigkeit war den Jungs keine Spur anzumerken. Nach einem eher seltsamen Auftritt von Hell folgten US-Jungs von Misery Index. Als nächstes gaben wir uns Sodom. Nachdem am Anfang gleich klar gestellt wurde, wer aus der Stadt des deutschen Meisters und wer aus der Stadt des Pokalsiegers kommt, legten die Jungs los. Die sehr sympathische Truppe haute einen Klassiker nach dem anderen raus. Anschließend gaben Wintersun ihr Comeback. Mit Spannung wurde der Auftritt erwartet. Die zahlreich erschienenen Fans feierten den Auftritt der Finnen. Den Abschluss auf der „großen“ Bühne bereiteten Arch Enemy. Die Band um Frontfrau Angela Gossow nahm sich das Metalfest zum Anlass ihre neue Platte „Khaos Legions“ vorzustellen. Natürlich waren aber auch die Klassiker wie „We Will Rise“ am Start. Trotz des Risikos von Albträumen begaben wir uns nochmal ins Zelt zu Eisregen. Sie hatten Songs wie „Das Beil“ oder „Elektrohexe“ auf der Setlist. Das Zelt war bis um 2 noch recht gut gefüllt.
Die Erschöpfungserscheinungen, die oft am letzten Festivaltag auftauchen, verschwanden beim Blick auf die Running Order sofort. Zum ersten Mal begaben wir uns schon zur Mittagszeit zur Hauptbühne. Dort spielten die Headliner der Herzen, die Excrementory Grindfuckers. Die Menschenmengen vor der Bühne waren tatsächlich Headlinerwürdig. Mit ihren schrillen Outfits und feinstem Grind begeisterten sie die Frühaufsteher. Auf die sicherlich schon oft gestellte Frage, warum die Grindfuckers immer so früh spielen, bekam ich nach dem Auftritt gesagt, dass sie total glücklich sind, dass sie überhaupt auf einem solch großen Festival spielen dürfen, da das auch für sie Highlights des Jahres sind. Die nachfolgenden Bands hatten es da nicht leicht, weil sich der Bereich vor der Bühne erst mal leerte. Wir begaben uns bei den Suicidal Angels wieder nach vorn. Trotz einiger Versuche das Publikum zu begeistern, rissen sie die Leute nicht so richtig mit. Das änderte sich danach bei Equilibrium. Auch mit dem neuen Sänger Robse überzeugten die Pagan-Metaller das Dessauer Publikum. Auch den anschließenden Auftritt von Amorphis fand ich sehr gut. Eine Mischung aus Stücken des neuen Albums „The Beginning Of Times“ und alten Krachern ließen die knappe Stunde Spielzeit viel zu schnell vergehen. Die vorletzte Band des Festivals war Kataklysm. Die Kanadier heizten dem Publikum nochmal richtig ein. Den Abschluss bildete Sabaton. Die Schweden boten eine super Show und holten einen Kracher nach dem anderen raus. Es war immer noch eine geniale Stimmung und jede Menge los vor der Bühne. Eine besondere Ehre für Sabaton war die Verleihung einer goldenen Schallplatte für das aktuelle Album „Coat Of Arms“. Dieses wurde in Polen mehr als 10000 Mal verkauft.
Zusammenfassend kann man sagen, dass das Metalfest im Großen und Ganzen begeisterte, jedoch sich organisatorisch noch stark verbessern muss. Lange Schlangen am Einlass, Ordner, die nicht informiert waren , ein Programmheft, dass einen Euro kostet und in dem dann die Running Order nicht stimmt, ein großes Verletzungsrisiko vor der Hauptbühne sind nur einige Beispiele für verbesserungswürdige Dinge. Toll waren das geniale Wetter, ein hoch motiviertes Publikum und viele, abwechslungsreiche Bands. mb